Aachen zum Tag gegen Gewalt an Frauen

Rückblick auf den INTERNATIONALEN TAG ZUR BESEITIGUNG VON GEWALT GEGEN FRAUEN am 27. November 2025

Am 25. November selber haben wir uns an Aktivitäten im Rahmen von ORANGE YOUR CITY beteiligt. So fand zum Beispiel an der Aachner Citykirche eine stille Mahnwache statt, die an die Opfer von Femiziden erinnerte.

Unsere Veranstaltung am 27. November 2025, in Kooperation mit der vhs und dem EineWeltForum begannen wir mit einem Quizz, dass uns allen vor Augen führte, wie wenig die meisten von uns über die Resolution 1325 wissen, die ihren 25. Geburtstag am 31. Oktober feiert. Ob das wirklich ein Grund zum Feiern ist? 25 Jahre nach Verabschiedung von Resolution 1325 bleibt die Lage alarmierend.

In den 1990er Jahren wurde die besondere Gefährdungslage von Frauen weltweit zunehmend erkannt. Bestehende UNO-Abkommen zum Schutz von Frauen entsprachen nicht mehr der Realität, denn bewaffnete Konflikte veränderten sich: Innerstaatliche Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Gruppen dominierten und sexualisierte Gewalt breitete sich massiv aus.

Am 31. Oktober 2000 wurde die Resolution 1325 schließlich nach intensiver Lobbyarbeit und einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats mit Frauenrechts-NGOs aus Konfliktregionen einstimmig verabschiedet. Mit der Resolution verpflichteten sich alle UN-Mitgliedsstaaten, Frauen und Mädchen vor sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt, insbesondere in humanitären Notsituationen, zu schützen, Frauen auf allen Entscheidungsebenen in Mechanismen zur Konfliktverhütung, Friedenssicherung und Friedensverhandlungen einzubeziehen und Frauenrechte umfassend zu wahren.

Mehr dazu: https://www.amnesty.de/aktuell/un-resolution-1325-frauen-konflikte-25-jahre

Sexualisierte Gewalt ist weiterhin eine grausame Realität vieler Konflikte. Das zeigt sich derzeit insbesondere auch im Sudan. Folgerichtig warben und werben wir um Unterzeichnung der Petition, die sich https://www.amnesty.de/petition/sudan-waffenembargo-gegen-alle-konfliktparteien

Das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, auch bekannt als Istanbul-Konvention, ist ein 2011 ausgearbeiteter völkerrechtlicher Vertrag. Es schafft verbindliche Rechtsnormen gegen Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt. Im Oktober 2017 wurde das Übereinkommen in Deutschland ratifiziert und trat am 1. Februar 2018 in Kraft. Auch dazu informierten wir.

Nach einem theoretischen Einstieg wurde es konkret: AFGHANISTAN – DIE FRAUEN GEBEN NICHT AUF

Maliha trug selberfasste Gedichte im persischen Original und in deutscher Übersetzung, die von Wegen der Hoffnung handeln und uns zeigten, wie selbstbewusst afghanische Frauen an ihre Zukunft glauben. Nasser informierte über die allgemeine Situation in Afghanistan und ein Beitrag von Neda zu medizinischen Problemen von geflüchteten Frauen beim Ankommen in Deutschland, zeigte wie unsere Unterstützung auch hier eine wichtige Rolle spielen kann und muss.

Diese Informationen und der Satz WEIBLICHE KATZEN HABEN IN AFGHANISTAN MEHR FREIHEITEN ALS FRAUEN (Die Schauspielerin Meryl Streep bei der Veranstaltung „Die Inklusion von Frauen in die Zukunft Afghanistans“ der Vereinten Nationen am 14. 09. 2024 in New York.), den vor allem afghanische Frauen kritisch lesen, ermöglichten einen regen Austausch. So vergingen die 2 vhs-Schulstunden (2×45 Minuten) wie im Fluge.

15. Dezember 2025