Veranstaltung zum Weltfrauentag

08.03.2018

Zu unserer Arbeit für besonders schutzbedürftige Flüchtlingen gehört auch, dass wir jedes Jahr zum Weltfrauentag (8.3.) und zum Tag gegen Gewalt an Frauen (25.11.) in Kooperation mit dem Eine Welt Forum und der Volkshochschule Aachen eine Informationsveranstaltung durchführen.

Am 8. März 1911 wurde der Internationale Frauentag erstmals gefeiert, doch er wurde erst 1977 nach langen Debatten von den Vereinten Nationen anerkannt. Unser Blick richtet sich auf Menschenrechtsverletzungen, von denen Frauen in besonderer Weise betroffen sind – eben weil sie Frauen sind.

Als Länderthema haben wir uns mit dem KOSOVO beschäftigt, wo Überlebende von sexueller Gewalt im Kosovokonflikt nun zwar eine monatliche Rente erhalten, es aber immer noch keine strafrechtliche Aufarbeitung gibt.

Online-Gewalt gegen Frauen war ein weiteres Thema, das wir aufgegriffen haben. Diese ist auf großes Interesse gestossen. Eine von Amnesty International in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass Gewalt in sozialen Netzwerken (wie z. B. Hassmails, Bloßstellungen) die freie Meinungsäußerung vor allem von Frauen und marginalisierten Gruppen beeinträchtigt.

In diesem Jahr freuten wir uns über die Mitwirkung der Künstlerin Seren Basogul, die uns ihr Projekt Cover/Discover vorstellte. Dabei handelt es sich um Porträtserien von sechs Frauen, die in Deutschland leben, jedoch unterschiedlicher Herkunft sind. Die äußerliche Veränderung der einzelnen Person innerhalb einer Serie und die damit einhergehende Veränderung der Wirkung auf den Betrachter und konsekutiv dessen subjektive Interpretation, sollen den Betrachter anregen, bestimmte Denkmuster einer Prüfung zu unterziehen und aufzeigen, dass Vieles komplexer ist, als es scheint. Verinnerlichte Schemata, Gedankengänge, die sich automatisiert unter gewissen Voraussetzungen abspielen, kristallisieren sich heraus. Das passte hervorragend zu einer Aktion iranischer Frauen gegen Zwangsverschleierung, das vom Internationalen Sekretariat unterstützt wird. In Aachen hatte der iranische Kulturverein das Thema aufgegriffen und führte die Aktion, bei der Frauen Kopftücher an Stöcken durch die Luft schwenken, durch.

Für einen Rahmen mit zum Thema passenden Liedern sorgte Juan Pablo Raimundo mit seiner Gitarre.

 

28. Oktober 2018