Infostand zum 1. Mai

1. Mai 2018 in Aachen

Ursprünglich dachten wir, etwas abseits mit unserem Stand zu stehen…. Aber der Standort erwies sich letztendlich als Glücksfall: Es konnten in Ruhe viele intensive Gespräche geführt werden.

Thematisiert wurde die schwierige Arbeit von Gewerkschaften im Iran. Dazu passendend dann gleich zwei Petitionen, bei denen um die Unterstützung der Gewerkschafter Ismail Abdi und Reza Shahabi gebten wurde. Zum

Hintergrund: Der Iran hat die Pakte der Vereinten Nationen

unterzeichnet, wonach jeder das Recht hat, einer Gewerkschaft seiner Wahl beizutreten oder eine Gewerkschaft zu gründen. Erst seit 2003 dürfen Arbeitnehmer_innen Gewerkschaften gründen oder ihnen beitreten, werden aber in der Realität unterdrückt und in ihrer Arbeit behindert. Unter den bestehenden Vorschriften können Islamische Räte und unabhängige Gewerkschaften nicht in einem Betrieb vertreten sein. Trotz der Unterdrückung haben Arbeitnehmer_innen im Iran Vereinigungen und Organisationen gebildet, um u.a. gegen einbehaltenen Lohn und schlechte Arbeits- und Lebensbedingungen zu protestieren.

Dazu informierten wir über die Arbeit der Save-me-Kampagne und erläuterten unsere Forderung nach sicheren Zugangswegen.

Zum Musikprogramm beendeten wir unseren Amnesty-Einsatz und lauschten gebannt den engagierten Liedern von Babylon Tamam. Tränen hatten wir in den Augen als die jungen Flüchtlinge ein Lied „in eigener Sache“ gesungen haben: Wir kommen nicht wegen Eurem Wetter und wir kommen nicht wegen Eurem Geld…. Und dann von Flucht, Ankommen, Nicht-Willkommen-Sein und traumatisierenden Erfahrungen gesungen haben.

Babylon Tamam werden auch bei unserer Kooperationsveranstaltung zum Tag der Menschenrechte am 15. Dezember in der Citykirche spielen. Den Termin schon einmal vormerken. Nähere Informationen folgen zeitnah.

28. Oktober 2018